
WEINE
pet nat – oder so… oder so…,weil eigentlich bei einem petillant naturell-wein noch gärender most in die flasche kommt.
bei meinem – nennen wir ihn “natursprudel” – ist die erste gärung bereits abgeschlossen vor dem abfüllen. soll heißen die naturhefen haben ihre arbeit eingestellt. meistens sind die weine komplett durchgegoren, der ganze zucker in alkohol umgewandelt.
hin und wieder kommt es jedoch zu einer gärstockung – eines der hauptargumente gegen spontangärung und für den einsatz von reinzuchthefen – und es bleibt restzucker im jungen wein. solch ein wein mit übrig gebliebenem zucker kann bedenkenlos in normale flaschen gefüllt werden, wenn er davor ordentlich ek-filtriert worden ist (ek steht für entkeimung).
nun bin ich aber kein freund der filtration…und dann kann es passieren, dass es in der flasche zu einer nachgärung kommt. so z.b. bei unserem GOLDRABEN, einem 2017er chardonnay, wo die naturhefen bei 36g restzucker aufgehört haben. den haben wir vorsorglich in sektflaschen abgefüllt, weil die den durch gärgas entstehenden druck aushalten. um eine zweite gärung zu begünstigen, wurden die abgefüllten flaschen hinten in der scheune zu warm gelagert…und dann haben wir gewartet…
tata zwei wochen lang carefully nothing…und dann ist der chardonnay in der flasche aufgestanden…wow! “meister der unterschiedlichen jahrgägnge”…so nannte mich ein schenkhausgast, der unsere weine durchkostete. genau daran ist mir gelegen und genau das passiert, wenn man natur zulässt…so haben etwa alle 2018er weißen über 14% alk, der welschriesling 2018 sogar 14,7%. – willi
…und weil ich für musik viel übrig hab, hört mein wein im keller ziemlich viel musik. deshalb gibt´s zu den weinen keine speisen- sondern eine musikempfehlung:
jakobs erste bemerkung: “riecht wie mein duschgel in neuseeland!”
THE CAT EMPIRE “HELLO”
pfirsich in der nase, steinobst im geschmack, weinig
MOLDEN-RESETARITS-SOYKA-WIRTH “DA NEISIEDLA SEE”
extraordinär mit 14,2% alk., leicht rauchig in der nase, voll am gaumen
GORAN BREGOVIC “BE THAT MAN”
sommerspritzig, würzig in der nase, grasig, grün, frisch, ausgewogene säure
QUANTIC AND HIS COMBO BARBARO “LINDA MORENA”
buttrig, rauchig, konzentrierte holunderblüten
PAOLO CONTE “HEMINGWAY”
reife honigmelone, mineralisch, gelber paprika
MURIEL ZOE “BYEBYE BLACKBIRD”
sortenverschnitt, tiefe übertönt die leichte süße, bewegtes säurespiel, von allem das beste
E.S.T. “THE MESSAGE”
rauchig bleibt lange hängen
MAD MANOUSH “SWEET GEORGIA BROWN”
erdbeerig, animierend
PÜRBACHER VOLKSKUNSTORCHESTER “TRAMPLAN”
creme cassis, tulpe, waldbeermarmelade
HIROMI UEHARA “PACHELBEL’S CANON”
zwetschkenröster, zimt, rosinen
BOBAN MARKOVIC ORCHESTRA “SAT”
holz, grüne nuss, cremig, süßlich, mandeln
RHIANNO GIDDENS “HEY BEBE”
würzig, schwarze johannisbeere
MICHEL PETRUCCIANI “CANTABILE”
zitrone, kirsche, vanilleschoten, viel tannin
NHOP “A NIGHTINGALE SANG IN BARKLEY SQUARE”
kirschblüten, petrol, karamell, haselnuss, kirschsirup
BRAD MEHLDAU TRIO “MY VALENTINE”
erdbeere, akazienblüten, beeren
FLY MA PRETTIES “SINGING IN MY SOUL”
…gehört gehört und getrunken.







